Tom Mboya

Gewerkschaftsführer und Politiker in Kenia; ab 1969 Generalsekretär der Kenya African National Union (KANU); Minister für Arbeit1962-1963, für Justiz u. Verfassungsfragen 1963-1964 und für Entwicklung und Planung ab 1964, einer der einflussreichsten Minister; galt als möglicher Nachfolger von Staatspräsident Mzee Jomo Kenyatta; starb bei einem Attentat

* 15. August 1930 Insel Rusinga im Viktoria-See

† 5. Juli 1969 Nairobi (Mord)

Wirken

Thomas Joseph Adhiambo Mboya wurde am 15. August 1930 auf der Insel Rusinga im Viktoria-See, Kenia geboren, wo sein Vater Aufseher auf einer Sisal-Plantage war. M. war Angehöriger des Stammes der Luo, des zweitstärksten in Kenia, der jedoch keinen sehr hohen Rang hat.

M.s Eltern waren missionierte Katholiken und schickten ihn auf eine kath. Missionsschule, später, (1946/47), in eine katholische Oberschule in Nairobi. Aus finanziellen Gründen mußte er mit sechzehn Jahren die Schule verlassen. Er durchlief nun von 1948-50 eine Sanitätsausbildung und erhielt danach eine Anstellung als Sanitätsinspektor bei der Stadtverwaltung in Nairobi. 1951 trat M. in die "African Staff Association", den Bund der schwarzen Regierungsangestellten ein, wurde 1952 Präsident und wandelte den Verband in eine echte Gewerkschaft, in die "Kenya Local Government Workers Union" um. Gleichzeitig entfaltete er eine große politische Aktivität im Rahmen der "Kenya ...